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Aus dem MFZ Baukasten FIT-2-PART der mehrspindligen Bearbeitungszentren der SAMAG Machine Tools GmbH ist die MFZ 8.2 bei einem amerikanischen Nutzfahrzeughersteller seit Ende 2019 im Einsatz. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war die Bearbeitung der Bauteile in nur zwei, statt bisher in vier Aufspannungen. Dadurch reduzieren sich die Rüstzeiten, sowie die Nebenzeiten deutlich, z.B. sind weniger Palettenwechsel notwendig. Bei der Palettenwechselzeit werden somit 75 Prozent eingespart.
Das 2-spindlige Bearbeitungszentrum ist speziell für die schwere Zerspanung mit HSK-A100 Motorspindeln ausgestattet. Der Spindelabstand von 840 mm und die unabhängig korrigierbaren X-, Y- und Z-Achsen sorgen für die hochpräzise und effiziente Bearbeitung von großformatigen, schweren Motorenkomponenten.
Neben den technologischen Aspekten sorgt auch das spezielle Nutzungsangebot, in Form eines Lease-Konzeptes, bei dem Kunden für Mehrwert. SAMAG schafft hier eine Plattform, Einzelmaschinen für Bauteilprojekte auch für kleinere Stückzahlen interessant zu machen.
SAMAG
Machine Tools GmbH
Hüttenstraße 21
07318 Saalfeld / Saale
Yvonne Liebegut
T +49 3671 585 102
M +49 173 3160919
Die Kunden der Samag können auf der Basis eines Baukastensystems ihre maßgeschneiderte Maschine in Auftrag geben. Auf der AMB in Stuttgart haben die Saalfelder präsentiert, welche Konfigurationen für die mehrspindligen Bearbeitungszentren MFZ möglich sind und welche kundenspezifischen Eckdaten dafür erforderlich sind. Ebenfalls gezeigt wird das Tiefbohr-Fräszentrum TFZ, wobei der Fokus auf der Darstellung der Tiefbohrtechnik liegt.
Das Werkstück definiert die Auslegung der Maschine
Mit dem modularen Baukastensystem Fit 2 Part von Samag ist grundsätzlich eine Anpassung des Bearbeitungszentrums an das Werkstück möglich – abhängig von Dimension, Material, Kapazität und der geforderten Qualität der Werkstücke.
Wählbar sind beispielsweise die Antriebsart (KGT oder Linear), die Anzahl und der Typ der Motorspindel sowie die Spindelabstände. Für Präzision in der Bearbeitung stehen die 2-Spindler mit unabhängigen X-, Y- und Z-Achsen. Abgerundet wird das Baukastensystem mit den sogenannten Stretchvarianten. Diese besonderen Maschinenkonfigurationen in den Baugrößen MFZ 5 und MFZ 7 sollen dem Kunden laut Samag eine maximale Anpassung der Produktivität hinsichtlich Stückzahl und Werkstückgröße ermöglichen. Dabei werden Arbeitsraumkomponenten wie Spindelabstände oder die Anzahl der Spindeln innerhalb des gleichen Systems optimiert.
Neben der Flexibilität ist die Stabilität ein wesentliches Kennzeichen der MFZ-Baureihe. "Die Maschinen sind auf das solide Maschinenbett mit Hydropol-Füllung gebaut. Dieser speziell entwickelte Verbundwerkstoff verbessert die Standfestigkeit von Werkzeugmaschinenbetten und gewährleistet somit ein optimales Zusammenspiel von Energieeffizienz und hoher Produktivität ", erklärt Wolfram Schubotz, Vertriebsleiter Machine Tools. Durch die Rahmenkonstruktion in geschlossener Bauweise werden die Verformung des Rahmens vermieden und letztendlich eine präzise Bearbeitung der Werkstücke realisiert.
„Aus den vier Baugrößen MFZ 5, MFZ 7, MFZ 8 und MFZ 9 und Dank des modularen Baukastenprinzipes ergeben sich 74 Konfigurationen, wodurch die Bandbreite der Werkstückabmessungen wesentlich erweitert werden kann. Es geht letztendlich auch darum, die bestmögliche Cost-per-Part-Lösung für den Kunden zu realisieren. Dies und die Stabilität der Mehrspindler möchten wir den AMB-Besuchern anschaulich demonstrieren“, so Schubotz weiter.
Die Arbeitsaufgabe ist Basis für die Anlagenkonzeption
Mit der etablierten TFZ-Baureihe beliefert Samag seit Jahren Kunden aus dem Klein-, Mittel- und Großformenbau. Diese schätzen die Maschinenstruktur der TFZ, die in nur einer Aufspannung Tiefbohren und Fräsen ermöglicht und damit die Fertigungstiefe im Prozess erhöht.
Auch bei der TFZ-Baureihe setzt Samag auf Flexibilität. So werden vor der Anlagenauslegung verschiedene Faktoren hinterfragt. Wolfram Schubotz beschreibt die Herangehensweise: "Neben der Werkstückgröße, dem Material und der Bearbeitungszeit spielen viele weitere Faktoren eine Rolle. So ist es wichtig, zur Leistungsoptimierung die zukünftigen Bearbeitungsaufgaben genau zu definieren. Wird die Maschine zum Beispiel vorrangig bei Tiefbohrprozessen eingesetzt, oder ist eine erhöhte Fräsleistung gefordert? Müssen äußerst geringe Toleranzen eingehalten werden oder ist alles auf einmal wichtig?"
Mit den drei Auslegungskonzepten Fit 2 Drill, Fit 2 Mill und Fit 2 Accuracy werden kundenspezifische Lösungen realisiert, bei denen das passgenaue Bohren, Fräsen oder die Erzielung anspruchsvoller Genauigkeitsanforderungen im Vordergrund stehen.
Ein Highlight der TFZ-Serie ist die Bahnsteuerung TNC 640 von Heidenhain mit einem umfassenden Optionspaket. Diese ermöglicht die gezielte Anpassung des Tiefbohr-Fräsbearbeitungszentrums an den jeweiligen Bearbeitungsprozess und ein passgenaues Controlling der Fertigung.
Autorin des Textes:
Annedore Bose-Munde
SAMAG
Machine Tools GmbH
Hüttenstraße 21
07318 Saalfeld / Saale
Yvonne Liebegut
T +49 3671 585 102
M +49 173 3160919
Die TFZ Tiefbohr- und Fräsbearbeitungszentren können passgenau für unterschiedliche Anwendungen im Werkzeug-, Formen- und Vorrichtungsbau konfiguriert. Basis dafür sind grundsätzlich die Performance-Varianten Fit 2 Drill, Fit 2 Mill und Fit 2 Accuracy.
Fit 2 Drill ist gekennzeichnet durch eine hohe Maschinensteifigkeit, durch welche die Leistungsgrenzen des Einlippentiefbohrens ausgenutzt werden können. Genau dimensionierte Hochdruckpumpen sichern dabei die Versorgung mit Kühlschmiermittel, Öl oder Emulsion ab. Fit 2 Mill steht für eine exakte Fräsleistung und beschreibt den Maschinengrundaufbau mit stabiler Bohrbalkenanbindung. Und Fit 2 Accuracy ermöglicht eine hohe Präzision durch direkte Wegmesssysteme in allen Achsen, erweiterte Kühlsysteme und softwaretechnische Kompensationslösungen, ohne Abstriche bei der Bohr- und Fräsleistung.
Mit den fünf Größen der TFZ-Baureihe werden laut Samag alle Anforderungen des Klein-, Mittel- und Großformenbau abgedeckt.
Basierend auf dem Fit 2 Mill-Konzept ist durch einen kurz gehaltenen Abstand zwischen Spindelnase und vorderem Schwenklager die Aufnahme von hohen Querkräften bei Fräsprozessen gewährleistet. Die Frässpindel ist zusätzlich mit einer patentierten Klemmung ausgestattet. Dies sorgt für eine maximal steife Spindel und das Absorbieren hoher Fräskräfte in radialer Richtung. Die Auswahl an großzügig dimensionierten Arbeitsspindeln trägt zudem laut Samag zur Erreichung maximaler Leistungsparameter unter Beibehaltung von hohen Standzeiten bei.
Die adäquate, steife Frässpindel sei vergleichbar mit horizontalen Bearbeitungszentren.
Deutlichen Einfluss auf die Flexibilität im Fräs- und Bohrprozess hat laut Unternehmen auch das Samag-Fahrständerkonzept, mit dem die Z-Achse mit bis zu 2000 mm Verfahrweg hinter das zu bearbeitende Werkstück verfahren kann – gleichzeitig aber mit dem Werkzeug bis zur Tischmitte reicht.
Maschinenbauer Samag setzt auf stabile Konstruktionsprinzipien. Das sogenannte Power Tower Design basiert auf der klaren Trennung aller Linearachsen, einem minimalen Abstand der Schwenklager zum Tool-Center-Point (TCP-Abstand) und maximaler Steifigkeit.
Großes Augenmerk legen die Saalfelder zudem auf eine ergonomische Anlagenausführung. So öffnen die Beladetüren Front und Dach gleichzeitig, um eine problemlose Kranbeladung zu ermöglichen. Der Zugang in den Arbeitsraum ist über großzügige Schiebetüren möglich und ein zusätzliches Sichtfenster gewährleistet einen maximalen Überblick.
Autorin des Textes:
Annedore Bose-Munde
SAMAG
Machine Tools GmbH
Hüttenstraße 21
07318 Saalfeld / Saale
Yvonne Liebegut
T +49 3671 585 102
M +49 173 3160919
1. Herr Kleinjung, seit August 2019 agieren Sie als Alleingeschäftsführer. Ab 1. September kam Martin Hüttmann als Leiter des Geschäftsfeldes Maschinenbau ins Unternehmen. Wie ist die Arbeitsteilung jetzt organisiert?
Bereits seit einigen Jahren bestehen enge partnerschaftliche Kontakte zwischen der Samag und Martin Hüttmann. Mit dem Ausscheiden von Roland Emig aus dem Unternehmen im Sommer 2019 war es erforderlich, dass wir uns auch personell zeitnah den Herausforderungen der Zukunft stellen. Dazu kam die Unternehmensentscheidung, eine sortenreine und auf die jeweiligen Stärken ausgerichtete Aufstellung der einzelnen Bereiche zu realisieren. Auf dieser Basis übernahm Martin Hüttmann zunächst am 1. September 2019 die Leitung des Geschäftsfeldes Maschinenbau. Ab dem 1. Januar 2020 trägt er als geschäftsführender Gesellschafter die volle unternehmerische Verantwortung für diesen ausgegliederten Unternehmensteil.
Ich selbst bin alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer der Samag Gruppe mit mehreren Standorten und Bereichen. Das sind in Saalfeld die Serienfertigung, die Kleinserie und die mechanische Fertigung. Am Standort Gera ist es die AGA Zerspanungstechnik Gera GmbH sowie weiterhin die Samag Truck Components GmbH in Königsee-Rottenbach.
2. Bereits auf der EMO 2019 in Hannover haben Sie verkündet, dass einzelne Bereiche neu strukturiert werden sollen. Warum ist das notwendig?
Hier möchten wir gezielt auf die Anforderungen der Märkte reagieren und klar auf die Stärken fokussieren. Durch die klare Abgrenzung der Unternehmensbereiche entstehen autark arbeitende und wirtschaftlich selbstständige Einheiten, sodass nun auch Synergien zwischen den Bereichen besser generiert werden können. Uns ist es wichtig, dass am Markt eine transparente Unternehmensstruktur mit den einzelnen Kompetenzfeldern deutlich erkennbar ist.
3. Wie soll das konkret aussehen?
Natürlich ist eine klare Struktur auch mit einer klaren räumlichen Trennung verbunden. Dies ist notwendig, um für alle Bereiche die richtigen Rahmenbedingungen und damit verbunden auch Wachstum zu ermöglichen. Der Optimierung von Schnittstellen, Prozessen und insbesondere der logistischen Abläufe gilt hier das Hauptaugenmerk. Vor diesem Hintergrund wurde bereits vor einiger Zeit ein Standortkonzept entwickelt. Ein Kernpunkt dieses Konzeptes ist der Neubau für den Samag Maschinenbau. Hierfür konnten wir bei der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH ein Grundstück reservieren auf der grünen Wiese in Saalfeld Watzenbach und mit optimalen logistischen Bedingungen. Nach Vorliegen aller Genehmigungen rechnen wir mit etwa einem Jahr Bauzeit. Für den Sommer 2021 ist der Umzug angedacht.
4. Herr Hüttman, Sie sind zukünftig verantwortlich für das Geschäftsfeld Maschinenbau. Welche inhaltlichen Schwerpunkte setzen Sie?
Ich konnte das Unternehmen bereits 100 Tage kennenlernen und habe festgestellt, dass im Maschinenbau ein hervorragend ausgebildetes Team agiert. Auch das Produktportfolio überzeugt. Inhaltlich ist es nach der Neustrukturierung jetzt erforderlich, die Prozesse zu optimieren. Wir werden einen klaren Fokus auf Qualitätsanforderungen des Maschinenbaus legen, effiziente Abläufe gestalten und Entscheidungswege verschlanken. Durch die Verkürzung der Durchlaufzeit werden wir eine höhere Wirtschaftlichkeit erreichen und somit mehr Umsatz schaffen. Außerdem sollen einzelne Geschäftsbereiche besser vernetzt werden, sodass Kundenanfragen in kürzeren Zeiträumen als bisher bearbeitet werden können.
Das Produktportfolio soll beibehalten werden, die Produkte sollen marktgerecht weiterentwickelt und im Detail verbessert werden. Zusätzlich sind Automatisierungsmöglichkeiten angedacht, die kundenindividuell angepasst werden.
Für die Tiefbohrmaschinen und Tiefbohr-Fräszentren der TFZ-Baureihe sind einige Erweiterungsoptionen geplant, beispielsweise mit Blick auf die Schwerlastautomation oder auf die Werkzeugwechselkapazitäten.
Ein weiterer Punkt ist die Dienstleistung rund um die Maschine. Hier werden wir unsere Maschinen schrittweise für eine vorausschauende Wartung auslegen und je nach Kundenbedarf verschiedene Lösungen anbieten.
5. Wie ist Samag derzeit für die Herausforderungen der Digitalisierung aufgestellt, also beispielsweise vernetzte Prozessketten?
Die Digitalisierung steht im Mittelpunkt verschiedener Aktivitäten. Grundsätzlich ist jedoch mit Blick auf die Kundenanforderungen und die Programmierumgebung des Kunden immer Augenmaß gefragt.
Unsere mehrspindligen horizontalen Bearbeitungszentren der MFZ-Baureihe sind mit Siemens-Steuerungen ausgerüstet, unsere TFZ-Anlagen mit Heidenhain-Steuerungen. Entsprechend greifen wir in der Zusammenarbeit mit diesen Steuerungsherstellern auch aktuelle Feature wie den umati-Schnittstellenstandard auf und setzen diese für Kundenanforderungen um. Bereits seit einiger Zeit bieten wir die Unterstützung des State-Monitors von Heidenhain, der dem Kunden in Echtzeit den Zustand der Maschinenauslastung aufzeigt.
6. Welche globalen Themen stehen für Samag in den nächsten fünf Jahren auf der Tagesordnung?
Martin Hüttmann: „Tradition, Leistungsstärke und Qualität der Marke Samag sollen deutlicher am Markt präsentiert werden. Wir wollen zeigen, dass die hohen Anforderungen der Kunden stets im Mittelpunkt stehen und umgesetzt werden. Die Neustrukturierung soll sich am Markt bewähren und zu mehr Wirtschaftlichkeit führen. Zudem planen wir individuelle Erweiterungen für die Tiefbohrmaschinen der TBM-Reihe.“
Christian Kleinjung: „Wir möchten weiterhin zu den attraktivsten Arbeitgebern Thüringens gehören und sichere Arbeitsplätze anbieten. Ein neues Thema wird die Elektromobilität sein. Unser Ziel ist es zudem, den Kundennutzen zu erhöhen, neue Märkte zu erschließen und unsere Netzwerkaktivitäten auf globale Märkte auszurichten.“
Zur Person
Christian Kleinjung
Seit Dezember 2017 ist Christian Kleinjung Geschäftsführer der Samag Gruppe. Seine kaufmännische Laufbahn begann 1997 als Berater und Abschlussprüfer bei KPMG. Von 2002 bis 2006 bekleidete er erste Management Positionen in der Mapress Gruppe, später Geberit AG. In den Jahren 2006 bis 2016 war der Diplom-Kaufmann mit verschiedenen nationalen und internationalen Managementpositionen innerhalb der Weidmüller Gruppe betraut, ab 2014 als Member of the Board/CFO Asien. In dieser Zeit war er für den gesamten asiatischen Markt zuständig. Zudem gehörte die gesamte Supply Chain zu seinen Hauptaufgaben. Zuletzt verantwortete er als Geschäftsführer der Qundis GmbH Erfurt die Bereiche Finanzen, Einkauf, Prozesse und IT.
Zur Person
Martin Hüttmann
Nach seiner Ausbildung zum Maschinenbautechniker Fachrichtung Konstruktion übernahm Martin Hüttmann eine mehrjährige internationale Vertriebsleitung eines großen Werkzeugmaschinenherstellers. Im Jahr 2002 startete er die Selbständigkeit zunächst als Handelsvertretung für Werkzeugmaschinen mit Spezialisierung auf Zerspanung im Werkzeug- und Formenbau. Im Jahre 2011 gründete er ein weiteres Unternehmen in Soltau, speziell für Überholung und Retrofit von gebrauchten Maschinen und Anlagen. Die Zusammenarbeit mit Samag besteht seit 2017, speziell für den Vertrieb der TFZ. Seit September 2019 ist Martin Hüttmann Leiter des Geschäftsfeldes Maschinenbau bei der Samag.
Autorin des Textes:
Annedore Bose-Munde
SAMAG
Machine Tools GmbH
Hüttenstraße 21
07318 Saalfeld / Saale